Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich noch nicht sicher...

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Dummheit. Gutes Wort. Sehr gutes Wort. Menschliche Dummheit hat sich wohl auch bei mir wieder gezeigt. Ich hab doch keine Ahnung. Ich bin überfordert, mit meinen derzeitigen Gedanken. Am liebsten würde ich mich vergraben. Mich irgendwo einsperren. Alles Wichtige verdrängen, vergessen, liegen lassen. Alles soll an mir abprallen. Mein Kopf fühlt sich wie ein Mixer, gefüllt mit abartigen Substanzen. Vermischt und zusammen gepresst. Und diese widerlichen Substanzen sind meine Gedanken. Mit denen ich nicht weiß, wo ich sie hin stecken soll.  
Verdrängung. Verachtung. Verleugnung. Verletzt. Verlassen. 
Dummheit. Dummheit.Dummheit. 
Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. Herz. 
Es pocht allerdings nicht. Nicht mehr. Nicht mehr so verliebt.
Ich habe ihm zurück geschrieben. Eigentlich solltet ihr mich steinigen. Ich komm mir vor, als ob ich mich hier die ganze Zeit selber verarsche. Ich fasse es allerdings selbst kaum, dass wir ein halbwegs normales Gespräch geführt haben. Guuuut okay, es war per Handy. Aber es war ohne Unterton. Es war normal. So wie Erwachsene. Ich schrieb ihm erst am späten Abend zurück. Einen Tag später. Meine Hände mit Schweiß besetzt ( ih klingt das widerlich ) und ich habe gezittert. Jetzt erscheint mir das so Lachhaft. Wir haben uns dann "verabredet". Bei mir. Zum Reden. Und das taten wir auch. Es gab zur Begrüßung keine Umarmung. Keine "Ach komm her, lass dich drücken..." oder  " Küsschen links, Küsschen rechts..." Nein! Ich sagte mit strengen Ton - hallo -. Mein Blick war eiskalt. Meine Mundwinkel bewegten sich zu keinem Lächeln. Er stand da. Einfach so. Immer noch so wahnsinnig attraktiv, obwohl er gerade von Arbeit kam. Immer noch so gut riechend. Und immer noch so schlau. Aber ich blieb standhaft und stark. Wir machten gemeinsam Abendessen. Wir redeten, über die vergangen vier Monate. Erst da wurde mir bewusst, vollends bewusst, dass ich diesen Menschen, den ich so geliebt habe, über vier Monate nicht in mein Leben gelassen habe. Dass ich eine Abweisung meinerseits mit Absicht tat. Ich war schockiert über mich selbst. Ich tat es aber für mich und für mein Herz. Es war dennoch so kalt. Meine Art zu ihm. Auch in diesem Gespräch. Und er gab sich wirkliche Mühe. Später bin ich dann etwas sanfter geworden, sowohl meine Stimme als auch meine Gestik. Ich schraubte das Zynische und Herbe ein wenig herunter. Versuchte mich ein wenig der Situation anzupassen. Immerhin waren wir nicht ganz fremd. Wir erzählten. Viel und Lange. Was ich die letzte Zeit verbracht habe. Er erzählte mir von seiner Zeit. Ich trank Wein an unserem Kamin. Er irgendein komisches Mexikanisches Bier, von welchem er unentwegt erzählte, wie toll und köstlich es doch wäre. ( Ich trank einen Schluck und kam zu der Erkenntnis, dass es wie Krombacher, Jever, Hasseröder, Holsten und Becks schmeckte ). Ja er trank. Ja er trank Alkohol. Ja er war mit Auto. Nein er fuhr nicht nach Hause. ( Ich weiß, ich weiß steinigt mich ). Er schlief bei mir. Er schlief in meinem Bett. Er schlief neben mir. Wir schliefen allerdings nicht  miteinander. Ganz im Gegenteil. Wir küssten einander auch nicht. Unsere Lippen blieben weit von einander entfernt. Ich denke, das war auch gut so. Aber er umarmte mich. Mitten in der Nacht. Er kuschelte sich regelrecht an mich. Seine Beine glitten über meine. Er streichelte meinen Rücken. Aber mein Herz blieb stumm. Da war kein Kribbeln in der Gegend. Da war kein Pochen. Da war nichts, außer der Gedanke: "Es ist wie damals." Und das war es auch. Es fühlte sich alles so gewohnt an. Seine Hände, sein Geruch, seine Mimik und Gestik, selbst die Tonart von seiner Stimme. Es war alles so verdammt vertraut. Ich sagte es ihm. Er nickte nur und gab mir Recht. Als er sich heute Nacht zu mir umdrehte, sah ich etwas Silbernes an seinem Hals. Als ich näher hinschaute sah ich ein Puzzlestück mit meinem Namen darin. Er bemerkte meine Blicke und konnte meine Gedanken lesen: "Nicht, dass du denkst, ich habe es nur heute um. Ich trage es immer. Ich hoffe du hast damit kein Problem..." (Ääääääääh, bitte???? ) In der Früh fuhr er dann auf Arbeit. ( Ja, wie genau vor einem Jahr, wo er noch in Stuttgart arbeitete ). Seit heute Mittag haben wir vereinzelten SMS Kontakt. Ich habe ihn gefragt, von was für einem Neuanfang er sprach, denn seine Intensität heute Nacht, war mehr als eine "Bekanntschaft". Er schrieb mir, dass er auf eine Freundschaft aus war. Aber sich alles bei ihm so vertraut angefühlt hatte. ( Schön für dich -.- ). Und er davon hin und her gerissen war. Als ich dann zwei Stunden später mein Bett verlassen hatte, lag sein Pullover auf meinem Hocker. "Ich lasse ihn dir hier. Du  hast ihn doch immer so gemocht. Aber er ist am Ärmel nun kaputt und ich ziehe ihn nicht mehr an...
Aha. 
Nun ratet was ich anhabe? Ich zog ihn gleich wieder aus. Er riecht so sehr nach dir. Er riecht so vertraut. Er riecht nach Partnerschaft. Er riecht nach uns. Er riecht nach Glück. Er riecht nach Vergangenheit. Er riecht einfach so sehr nach Liebe. Nach Liebe die ich einst für dich hatte.

Es ist hässlich und schmerzt,
Weil ich nicht weiß:
Sind wir mit uns fertig oder wird's wieder heiß?
Hin oder her, gerade oder quer?
Ohne ist nicht möglich, und mit geht nicht mehr.
Ich denke verkehrt, ich denke verdreht,
Ich denke dass ich Nichts und mich niemand versteht.

"Tu nur das was dein Herz dir sagt...." 

Scheiße, wenn es nur was sagen könnte. Aber es ist so verdammt stumm. Nun sitze ich hier, es ist 17:47 Uhr neben mir ein Weinglas. Ich ertrinke gerade in schrecklichen Selbstmitleid. In hässlichen Gedanken. Und der Heidelbeerwein ertrinkt in mir.

PS: Er sagte mir gestern Abend noch eine Kleinigkeit: [...] "Als dein Brief bei mir zu Hause einflog, habe ich ihn meiner Schwester gezeigt. Sie hat angefangen zu weinen, und fragte mich, was ich für ein Idiot sei..." [...]. 


6 liebe Kommentare ♥

» Aura | 16. April 2010 um 17:20

oh gott. als du geschrieben hast er hätte bei dir geschlafen, da dachte ich schon das schlimmste aber das ist ja zum glück nicht passiert. es ist gut, dass da nichts war. das hätte alles nur viel schlimmer gemacht. schließlich ist die situation für dich wohl verwirrend genug. ich fühl so mit dir mit während ich das lese dabei kann ich nur ahnen wie du dich fühlst.
aber dass dein herz nicht aussetzte in dieser nacht, dass du standhaft geblieben bist, zeigt doch eigentlich das du mit deinem leben weiter gemacht hast...dass ein leben ohne ihn und ohne den schmerz, den er dir angetan hat möglich ist.
es mag alles vertraut sein und vertrautes ist so einfach, doch wenn du deine älteren einträge durchliest wird dir vllt wieder bewusst wie sehr du gelitten hast und dass du n letzter zeit fortschritte gemacht hast...und diesen fortschritt solltest du nicht so leicht aufgeben. aber letztendlich musst du entscheiden was du möchtest ._.

» Anouk | 16. April 2010 um 18:31

no°1.

» Ina | 16. April 2010 um 19:32

öhm das stelle ich mit komisch vor...er shvcläft bei dir, du bist hin und her gerissen aber zum glück stark und er wusste wohl auch nicht so ganz was er nun tun soll...

ich denke er liebt dich noch (man merkt erst was einem fehlt wenn es weg ist!!) und wird versuchen dich zurück zu bekommen..alleine die geste mit dem pullover...
damit du was hast was dich dauernd erinnert Ö_Ö
das ist schwer..es muss chwer sein für dich.. dauernd erinnert zu werden..dieses hin und hergerissen sein, diee verletzteheit die nicht einfahc so weggehen kann..

irgendwie warst du die letzten monate starkt und hast durchgahlten bist kalt gelieben...und da bin ich stolz auf dich...aber nun..hm waren die letzten monate show von dir? oder meinst du es ernst??
weißt du wenn du ihn bei dir schlafen lässt da erkenne ich doch ein bisschen "ich will dich zurück, ich vermisse die wärme"...

ich glaub du musst dir klar werden was du willst.. freundschaft (wobei ich denke dass das noch nicht funktioniert) liebe oder erstmal nichts und dich davon erholen von dem shcmerz und dein herz mal zur ruhe kommen lassen...

und oje das hört sich jetzt alle sos an von wegen ich würde dass und das machen und ist doch ganz leich..NEIN ist es nicht - das weiß ich auch..ich war auch shcon paarmal in solchen situationen wo ich mich entscheiden musste ja (und verletzte) oder nein (und einsam).,,ich hab mich meist für ja entschieden und wurde natürlich verletzt...
hmmm im nachhinein denke ich es war mir egal aber schade um die vielen monate die ich gelitten habe...
und dass ich für die anderen jungs dann keine "liebe" mehr übrig hatte sindern eh von vornherein keinen wirklich an mich ran gelassen habe und sie nicht an meinem lebe

» Anouk | 16. April 2010 um 19:56

ich meinte, dass ich foto no°1 mag...

» Aura | 17. April 2010 um 21:39

ach nein, du brauchst mir doch nicht zu danken, bin doch froh wenn es dir hilft wenn jemand was schreibt. ist doch iwie immer so dass man einfach oft rat von außen braucht. rat von leuten die es noch rational sehen können weil sie nicht involviert sind.
also ich hoff du bleibst weiterhin stark und dass das lesen was gebracht hat. du hast die kraft dazu weiterhin stark zu bleiben, lass dir von niemanden was anderes einreden!

» Alinaa. | 20. November 2010 um 13:34

ein schock;
er kommt zu dir, ihr rede, er schläft neben dir in deinem bett, er umarmt dich, trägt die Kettemir deinem Namen und sagt solche Dinge zu dir....
Was ich mich jedoch frage, warum läst er seinen Pullover bei dir.
Ich würd ihn garnicht mehr haben wollen.!

Ich selbst hätte sowas niemals aushalten können.


PS: Ich finde die Art wie du schreibst, so Toll. :)

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