Feuer // Wasser und dazwischen Rotkäppchensekt

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Es war gar nicht so schwer, meine Hand zu öffnen und dabei zu zusehen wie meine Vergangenheit ins Wasser fällt. Es war auch nicht schwer den Feuerstein am Feuerzeug zu betätigen, und alles zum brennen zu bringen, was mich an dich erinnerte. Also saßen wir da, auf dieser warmen Mauer. Ich sah den Flamen zu, wie sie mit dir spielten. Neben mir Rotkäppchen Sekt. Vor mir - du.  Und irgendwo dazwischen dieser 20304040404 Abschied von dir. Der Abgrund lag mir zu Füßen in meiner Hand hatte ich deinen Pulli, ich roch ein letztes Mal an ihm, vernahm immer noch deinen Duft und es umgab mich dieses Zeitraffer - "Gefühl". Ich hatte dich für einen kurzen Augenblick wieder ins Leben gerufen. Vor meinen Augen spielte sich (m) ein Liebeszenario ab. Augenblicke vor meinem inneren Auge. Dann habe ich losgelassen. Vielleicht liegt dein Pulli jetzt irgendwo auf dem Grund dieses Flusses. Dieses wunderschöne purpurne rote Kleid was du mir einst schenktest, erlitt das gleiche Schicksal. 

Ich habe all´ deine Briefe und Postkarten verbrannt. Um ehrlich zu sein, habe ich ALLES verbrannt und was ich nicht verbrannt habe, warf ich in den Fluss. 

Aber auch von - ihr - ( dieses Mädchen, was ich einst Freundin nannte ) habe ich alles verbrannt. Es war wirklich gar nicht so schwer, wie ich annahm. Die Wut und diese Leere, die ich immer noch in mir spüre, wenn ich einen von den Namen höre, verlieh mir vielleicht unbekannte Kräfte. Mein Geburtstag rückt immer näher. Die Hitze ist unerträglich für mich. Sie tut weh. Sie hinterlässt Spuren und Narben und diese stickige Luft setzt sich auf meiner Lunge ab, sodass ich das Gefühl habe zu ersticken. Weil alles um mich herum, wieder einmal zu viel wird. Und dann frage ich mich wieder, was du wohl jetzt gerade machst, ob du mit einer anderen Liebe deinen Sommer bestreitest und ob du ab und an daran denkst, wie sehr du mein Leben zerstört hast. 

Wie knüpft man also an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? 

Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen. Manchen Schmerz, der zu tief sitzt und einen fest umklammert.






3 liebe Kommentare ♥

» Taya | 28. Juni 2010 um 22:25

Das war ein sehr mutiger, wichtiger und richtiger Schritt, meine Liebe. Ich bewundere es, dass du die Kraft dafür hattest. Und ich glaube fest daran, dass das helfen wird.

Wenn du irgendwie die Möglichkeit dazu hast, dann geh raus, erleb was, versuche Spaß zu haben mit deinen Freunden. Und vielleicht gehst du ja auch irgendwohin, wo du neue Leute treffen kannst - bitte versuche es, du hast es verdient.
Du könntest auch etwas anfangen (hobbymäßig), was du immer schon wolltest, aber noch nie gemacht hast, wenn dus zeitlich hinbekommst.

Wie immer wünsche ich dir nur das Beste :)

» Aura | 29. Juni 2010 um 16:42

Ich bin stolz auf dich. Das ist ein sehr großer Schritt mit dem du alle Brücken hinter dir (hoffentlich) abbrichst und neu anfangen kannst. Die Erinnerung an beide kannst du zwar nicht auslöschen aber Gegenstände, die dich an sie erinnern. Und vielleicht hilft das Loswerden ja nach dem Motto "Aus den Augen aus dem Sinn". Und vllt entsteigt ja dein neues Ich wie der Phönix aus der Asche. Klingt schnulzig aber vllt ist es wirklich so. Vllt war diese Verbrennung reinigend.

Auf jeden fall, geh erhobenen Hauptes durch die Welt. Halt die Augen nach den schönen Dingen offen. Sie sind da und sie werden dich finden :)

» Tom. | 30. Juni 2010 um 18:50

WOW. Abgesehen von der Handlung deines Lebens muss ich dir etwas über deinen Blog sagen. So schlimm das auch alles ist, sind deine Texte umso schöner. Sie reißen mich unglaublich mit und lassen mich mitfühlen und vielleicht auch noch über meine Ehrfahrung nachdenken. Du schreibst so wunderschön wirklich. Ich liebe deinen Blog. Ich liebe deine Texte.

Lebeneinesteddys.blogspot.com.

Ab heute besuche ich dich öfters. Schade, dass ich dich nicht schon eher gefudnen habe :)

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