Gestern Nacht bin ich ertrunken, in einem Meer vor deiner Tür

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Siebzehn Tage. S.I.E.B.Z.E.H.N.T.E.R. T.A.G. 
Und wir schreiben immer noch. Wir sind kein Stück zurück. Aber auch kein Stück voran. Und es haben so viele etwas zu sagen. Weswegen ich auch unendlich dankbar bin. Weil ich es ohne sie niemals schaffen würde. Aber keiner kennt ihn richtig. Und manchmal frage ich mich, ob ich dich überhaupt noch kenne. Weil vieles so verschwommen und undurchdringlich geworden ist. Man lebt so für und vor sich hin. Und alles was ich merke, was ich immer gemerkt habe ist, dass etwas fehlt. Wenn nicht sogar du. Weil ich das Gefühl habe, dass du perfekt für mich bist. Aber Perfektionismus bringt mich nicht über all´diese Tatsachen hinweg. Und wenn mich meine eigene Mama umarmt, und ich nur von zu Hause weg will, weil ich mein eigenes Zuhause mit unsagbarem Schmerzen verbinde, sie mich drückt und ´Ich will doch auch nur, dass du glücklich wirst, das will eine Mutter immer´sagt, muss ich noch mehr weinen. 
Du hast mir geschrieben, dass wenn mich unsere Konversationen zu sehr verletzten, du den Kontakt wieder abbrichst. Und ich stehe dann da und frage mich, DU? Ein einziges Mal in unserer "Beziehung" hatte ich das Zepter in der Hand. Ich hatte damals den Kontakt abgebrochen. Ich. Ich. Ich. Und ich werde es ein zweites Mal sein, die das eventuell, wenn ich das Schwebegefühl nicht mehr aushalte, die einen Schlussstrich zieht. Also stell dich nicht so hin, als wenn du der Held der Geschichte wärest. Ob es das ist, was ich mir vor einem Jahr vorgestellt habe, sicherlich nicht. Ständiger Kontaktabbruch. Und der Aufbau der darauf folgt. Aber ich kann einfach auch nicht anders. Und ich bin schon froh, wenn das überhaupt wer versteht, wenn nicht du. 

Ich;
4. Dezember. Zwei Tage vor Nikolaus. 16:47 Uhr. 

Ich werde jetzt nicht mehr auf dieses Thema bezüglich des Schlittens mit dir, oder ohne dich und diesem Berg eingehen. 
Weißt du, ich finde es irgendwo schön, dass wir wieder miteinander schreiben. Dass wir ein Niveau an den Tag legen, von welchem manche Romane erzählen. Aber wieso um alles in der Welt schreibst du mir?

Er; 
5.Dezember, 0:29 Uhr

Ehrlich gesagt musste ich ein wenig nachdenken, was ich dir auf deine Frage antworte. Doch es fiel mir auf einmal wie Schuppen von den Augen. Du gibst dir deine Antwort selbst in deiner zuletzt geschriebenen Nachricht. Genau deshalb werde ich auch meinen Beweggrund nicht näher erläutern. Für mich hast du in einem Satz alles gesagt, was ich hätte lang und breit erklären müssen

Ich; 
5 Dezember 16:07 Zwischen Feierabend und Plätzchen backen. Im übrigen, schönen zweiten Advent.

Gut, dann erklärst du deine Bewegunggründe nicht näher. Allerdings hätte ich mir das irgendwo gewünscht. Denn ich will ehrlich sein. Besonders schön, war es nicht den Kontakt vollständig zu dir abzubrechen, wo wir wieder bei dem Thema, der Herzmenschen sind. Auf der anderen Seite aber, bringt uns all´das hier, diese tiefgründigen Gespräche ohne festes Fundament, einfach nicht weiter. Ohne zu wissen, was man will.

Er;
5.Dezember, 23:08 Uhr endlich Feierabend und zurück von der Arbeit.
Danke und einen schönen zweiten Advent zurück.
Eine ganz einfache Frage. Warum kannst du es nicht einfach laufen lassen, so wie es ist? Warte doch ab, wohin das alles hier führen wird.
Doch ich nehme es dir nun doch vorneweg. Ich schreibe mit dir, weil du einer derjenigen Menschen bist, die ich aufgrund ihrer Sichtweise sehr schätze. Mit dir macht Gedanken und Worte austauschen echt noch Spaß. Du bist nicht so derbst Mainstream und bist nicht massenverdummt wie ein großer Teil unserer Gesellschaft. Es versprüht noch Charme, Witz und geistreiche Kommentare, wenn ich mich mit dir unterhalte. Eine Seltenheit, die ich in meinem Leben brauche, ohne jeglichen Zweifel.
Für mich stellt sich eher die Frage, was du hierin siehst?
Denn eins ist klar, sobald dich das hier in irgendeiner Art und Weise verletzt, breche ich diesen Kontakt sofort wieder ab. So viel hab ich Susi versprochen und das werde ich auch halten.


15 liebe Kommentare ♥

Anonym | 8. Dezember 2010 um 16:58

ich kenne diese gefühle. denke ich zumindest. es ist schön, deine texte zu lesen. auch wenn es wahrscheinlich unglaublich schwer ist, das alles.

Anonym | 8. Dezember 2010 um 17:02

Wow vor genau einem Jahr hätten meine Gedanken dieselben sein können... Ich fühle mit dir, denn ich glaube zu wissen, was sich in deinen Emotionen abspielt.

» LuftundLiebe | 8. Dezember 2010 um 17:42

déjà-vu..

"tiefgründigen Gespräche ohne festes Fundament" exakt dieser satz, exakt diese situation..
das hatte ich auch mit einem Kerl. Ich bin durch genau den selben scheiß gewatet wie du gerade..

Anonym | 8. Dezember 2010 um 17:57

Wow. Wie ..."gewählt" ihr miteinander Schreibt. Also irgendwie finde ich, dass man merkt,w enn man das ließt, dass ihr den anderen wirklich schätzt. Irgendwie.. zumindest waren das dazu meine ersten Gedanken so.
Wer ist Susi? Also nur so zum Verständniss?!

Ich finde es schön, dass ihr wieder einbisschen Kontakt habt, aber ob es das Beste ist weiß ich wirklich nicht.. =/

allerliebst♥

» Avy | 8. Dezember 2010 um 17:59

ich weiß nicht, ob ich das aushalten würde..dieses ständige auf und ab...

» sabine | 8. Dezember 2010 um 19:16

Ich liebeliebeliebe die Postüberschrift, den rest natürlich auch, aber die Überschrift ist echt der hammer! Hut ab, dass du das mit ihm durchhältst. Das ständige hin und her.
Liebe Grüße :)

» Pauli | 8. Dezember 2010 um 19:25

hey (;
ja, dass ist meine lieblingstasse (;

lg Pauli (:

ps: dein blog ist echt schön!

Anonym | 8. Dezember 2010 um 19:57

Wenn du es möchtest, kann ich dir gerne eine E-Mail schreiben, da es sehr privat ist, was ich da erlebte. Du könntest mir gerne an porcelainsblog@web.de schreiben, dann brauchst du deine Adresse nicht veröffentlichen.
Über meine Erkrankung hatte ich einmal kurz ganz am Anfang berichtet. Falls du interessiert bist, kannst du gerne vorbeischauen.
http://lifelossandotherstories.blogspot.com/2010/10/talking-about-my-disease.html
Liebste Grüße,
Porcelain

» LuftundLiebe | 8. Dezember 2010 um 21:11

wie es ausging?..
das willst du nicht wissen.
bzw ich sage es dir lieber nicht, sonst bist du evtl. vorbelastet und denkst über eure, ganz eigene geschichte anders..

» MorningRain | 8. Dezember 2010 um 22:20

Süße, so ging es mir vor 3-4 Jahren mit meinem Exfreund. Ich erkenne mich so wieder in dem was du da schreibst, unglaublich.
Ich mache mir bisschen Sorgen um dich, ich weiß nicht ob das mit dem Kontakt so eine gute Idee ist.
Aber ich glaube auch, dass da jeder selbst seine Erfahrungen machen sollte, tu das wonach dir ist. Wenn du mit ihm schreiben möchtest, schreib ihm, wenn es dir nur weh tut, lass es. Mir hat der Kontakt mit meinem Exfreund damals und auch der Abbruch und die Wiederaufnahme, naja das ganze Auf und Ab eben, geholfen über ihn, über diese Beziehung hinweg zu kommen. Es war nicht einfach, es gab viel zu viele (unnötige) Tränen, aber ich denke das ist auch einfach ein wichtiger Teil dieses Prozesses.
Pass nur bitte auf dich auf.

» MorningRain | 8. Dezember 2010 um 22:25

(Die Mütze hat mir meine Mama übrigens im C&A gekauft, 7 Euro :))

» Avy | 9. Dezember 2010 um 16:38

hmm...es ist nur weil ich weiß, wie sich das anfühlt. es hat mir damals sehr weh getan und irgendwie...bei jedem ,,rückschlag" war das kleinste bisschen hoffnung wieder zerstört. ich weiß nicht, ob ich mich drüber freuen sollte, dass er dann ein für alle mal einen schlussstrich gezogen hat.
lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende? ich weiß es nicht. ich denke der punkt ist, dass du dich auch schon so sehr an ihn gewöhnt hast und solche dinge fallen schwer loszulassen...

» Annemarie | 12. Dezember 2010 um 17:09
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
» Annemarie | 12. Dezember 2010 um 17:10

selten einen so schönen blog entdeckt.
wenn ich hier herumstöber erscheint es mir, als sei ich in einer komplizierten, aber dennoch bodenständigen und schönen welt.
gutes gefühl,
weiter so :)

» Tom. | 14. Dezember 2010 um 19:23

Mir fehlen immerzu die Worte zu sagen was ich bei deinen Pots fühle. Das ist etwas, was ich noch nie wirklich hatte. Texte die mich zum Schweigen bringen. oder eher zum nachdenken.

Deine Anschauung ist faszinieren.

Tom.,

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